Habe ich Hunger oder Appetit?
Wie erkenne ich das?
Hunger ist ein Signal deines Körpers, dass er Nachschub braucht, um Energie zu gewinnen und wichtige Funktionen aufrechtzuerhalten. Typische Anzeichen: Dein Magen knurrt, du fühlst dich schwach oder unkonzentriert. Meist ist es eine Weile her, dass du zuletzt gegessen hast.
Appetit hingegen ist eine emotionale oder psychologische Reaktion. Er entsteht aus Gewohnheiten, Stress oder bestimmten Reizen wie dem Anblick / Geruch von Essen, dem Wunsch nach Belohnung, durch Langweile, Stress oder emotionale Unzufriedenheit.
Ob Hunger oder Appetit: Wenn wir die grundlegenden Bedürfnisse unseres Körpers nicht verstehen, greifen wir oft zu den „falschen“ Lebensmitteln oder essen mehr, als wir brauchen.
Besonders Sättigungshormone und der Einfluss von Insulin spielen dabei eine entscheidende Rolle – oftmals unbemerkt. Hier erfährst du, wie die Prozesse funktionieren und wie du sie für dich nutzen kannst.
Die Rolle der Sättigungshormone
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du dich nicht direkt satt fühlst? Das ist normal und liegt an unseren Sättigungshormonen. Dein Körper besitzt einen faszinierenden Mechanismus, um dir zu signalisieren, wann du genug gegessen hast. Dabei spielen Sättigungshormone wie Leptin oder Cholecystokinin (CCK) eine entscheidende Rolle.
Leptin – Das Langzeit-Sättigungshormon
Leptin wird von den Fettzellen produziert und signalisiert deinem Gehirn, wenn genügend Energiereserven vorhanden sind.
CCK – Das kurzfristige Sättigungshormon
CCK wird nach einer Mahlzeit im Darm freigesetzt und signalisiert deinem Gehirn innerhalb von 20–30 Minuten, dass dein Magen voll ist. Genau diese Verzögerung ist aber manchmal so tricky: Die Verzögerung zwischen Essen und Sättigungsgefühl kann dazu führen, dass wir zu schnell oder zu viel essen, bevor das Signal eintrifft.
Meine Tipps für dich:
1. Iss langsam: Kau jeden Bissen gründlich und gönn dir mind. 20 Minuten Zeit für deine Mahlzeit - so können die Hormone ihre Arbeit tun.
2. Iss genügend Ballaststoffe: Sie wirken als Verstärker für dein Sättigungssignal.
Heißhunger und Insulin
Heißhungerattacken entstehen oft durch ein Ungleichgewicht im Blutzuckerspiegel. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Hormon Insulin, das deinen Blutzuckerspiegel reguliert.
Was passiert bei Heißhunger?
Wenn du zu zuckerhaltige oder schnell verdauliche Kohlenhydrate (wie Süßigkeiten oder z.B. Weißbrot) isst, steigt dein Blutzuckerspiegel rasant an. Dein Körper reagiert darauf, indem große Mengen an Insulin ausgeschüttet werden, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Dieser schnelle Abbau des Zuckers kann jedoch zu einem Blutzuckerabfall führen – und schon haben wir den Heißhunger. Besonders auf noch mehr Zucker.
Hilfe – Insulin-Spirale!
Häufige Blutzuckerschwankungen belasten deinen Stoffwechsel und können langfristig zu einer verminderten Insulinresistenz führen. Zudem möchten wir nicht ständig in dieser Spirale aus Essen und Heißhunger stecken. Was also tun?
Meine Tipps für dich:
1. Setze auf komplexe Kohlenhydate mit Ballaststoffen. Sie helfen dir, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten
2. Kombiniere deine Kohlenhydrate mit Proteinen oder gesunden Fetten um die Insulinausschüttung zu verlangsamen
3. Vermeide zuckerhaltige Snacks auf leeren Magen
Dein Weg zur bewussten Ernährung
Das Verständnis der Unterschiede zwischen Hunger und Appetit und die Rolle von Nährstoffen und deren Auswirkungen in deinem Körper kann dein Essverhalten revolutionieren. Kleine Veränderungen können bereits große Unterschiede hervorrufen.
Wenn du dich oft müde, unkonzentriert oder von Heißhunger geplagt fühlst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass dein Essverhalten nicht optimal ist. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deine Ernährung gezielt verbessern kannst.
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